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Thesen

In diesem Bereich sollen einige Thesen zur Diskussion gestellt werden.

Leider sind viele Unterlagen im 2. Weltkrieg verloren gegangen oder zerstört worden. Einige Sachverhalte lassen sich nicht mehr so weit zurück verfolgen um eine endgültige Klärung zu erreichen.


Gut Gaedertz und die Siegelberg Brauerei

Angeregt durch Herrn Müller (Quelle *KM) nachfolgend einige Gedanken.

Lt. Oswald Hesse (Geschichte von Feuerbach) gab es am Siegelberg 2 Wasserläufe. Einer kam von der Flur Jupen (heute Siegelberg) und führte entlang des Kalkofengraben bis hin zur Kalkofenstrasse (heute auf Bosch Werksgelände). Dazu der Lauchgraben, welcher von der Schlotwiese kam und entlang der heutigen Grenzstrasse führte und beim Seedamm in den Feuerbach mündete.

Zum Betrieb einer Gärtnerei (Gut Gaedertz) war und ist Wasser eine unabdingbare Grundvoraussetzung.
Lt. Stadtplan von 1907 lagen die Gebäude des Gutes nordwestlich der Flur Kalkofen. Durch vergleichen der Stadtpläne von 1907 und 1925 konnte ich nachweisen, dass das Gut genau dort stand, wo später das Haus Nummer 50 an der Siegelbergstrasse gebaut wurde. Dieses Haus steht übrigens noch heute. Es ist also durchaus denkbar, dass der Kalkofengraben durch das Gelände der Gärtnerei verlaufen ist und diese mit dem notwendigen Wasser versorgt hat. Die Gärtnerei soll eine Grösse von ca. 90000qm gehabt haben. Die genaue Lage der Flächen versuche ich noch zu ermitteln. Es dürfte allerdings sicher sein, dass ein Teil der Fläche sehr nah am Kalkofengraben gelegen haben muss. Das komplette heutige Siegelberger Wohngebiet ist übrigens 0.88 qkm gross, also fast exakt so gross wie das frühere Gut Gaedertz.
Während meines ersten Besuches im Stadtarchiv Stuttgart konnte ich einen Plan entdecken (in einer Akte zur Siegelberg-Brauerei), auf welchem die vom Gut Gaedertz seinerzeit belegten Flächen eingezeichnet sind. Zu meiner Überraschung lag das Gut direkt am Hang und belegte auch grosse Teile der Flur "unterer Grund", welche heute komplett auf dem Bosch-Werksgelände liegt.

Evtl. hat sich der Grundwasserspiegel im Laufe der Jahre abgesenkt. Möglicherweise wurde aus diesem Grund das Gut Gaedertz nicht weiter betrieben und verkauft. Es ist aber genau so gut möglich, dass der frühe Tod des Georg Walter Gaedertz im Jahr 1892 der Hauptgrund für den Verkauf war, welcher jedoch erst im Jahr 1906 vollzogen wurde. Der Betrieb könnte also durchaus in den Jahren 1892-1906 noch bestanden haben.

Für die Brauerei war Wasser am oder auf dem Werksgelände ebenfalls von Nöten. Der Wasserlauf entlang der Brauerei war der Lauchgraben, im weiteren Verlauf der Grenzbach. Dieser mündete schliesslich beim Seedamm in den Feuerbach.

Als beide o.g. Betriebe entstanden, war noch nicht einmal der Kern von Feuerbach an das Wassernetz angeschlossen, dies wurde erst ab 1895 realisiert. Fernab liegende Gebiete wie der Siegelberg waren noch lange danach auf Brunnen, Quellen oder Wasserläufe angewiesen.




Geplante Vergrösserung des Wohngebietes am Siegelberg

Schaut man sich die Stadtpläne von Feuerbach aus den Jahren 1907 und 1925 an, so kann man feststellen, dass das heutige Wohngebiet weit kleiner ist als ursprünglich angedacht. Meiner Meinung nach zeugen die projektierten Strassenzüge deutlich von der Absicht das Wohngebiet in Richtung Nordwesten auszudehnen. Im Plan von 1925 ist sogar ein kleiner Platz (Marktplatz ?) im Bereich der heutigen Einmündung der Adolf- in die Theodorstrasse zu erkennen. Weshalb dies alles letztendlich nicht umgesetzt wurde, konnte ich bis heute nicht ermitteln.



Stadtplan 1907   Stadtplan 1925
(Ausschnitt aus dem Standplan 1907)                            (Ausschnitt aus dem Standplan 1925)

Hagel (siehe Quellen) schreibt in seinem Buch auf Seite 116 dazu:
"Neue Ideen der Ortsplanung erscheinen in den Plänen für das Gewand Zuffenhäuser Weg von 1908. Sie zeigen nämlich im Bereich zwischen Siegelberg und Wernerstrasse ein Wohngebiet mit durchweg geschwungenen Strassen. Da war nichts mehr von der früheren Geradleitung. Und aufgelockert wurde das Gebiet durch eine Grünanlage namens Annaplatz."


Die Siegelberg-Gesellschaft

Gab es diese Gesellschaft überhaupt ?
R. Heinz aus Zuffenhausen erwähnt die Gesellschaft in Zeitungsartikeln. Auch im Buch über die Stuttgarter Strassennamen ist von dieser Gesellschaft die Rede.
Möglichweise wurde lediglich der Eintrag in der Feuerbacher Chronik:
"Das Gut Siegelberg, bisher im Besitz der Gaederz'schen Erben, ging in die Hände von Gebr. Fahrion und Consorten (90.000qm für 172.500 M)."
falsch interpretiert ?

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